Zur Person:


Die 26-jährige Sarah Knaust kommt aus Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis und ist Hessische Milchkönigin auf Zeit. Als Hessische Milchkönigin Sarah I. möchte sie in ihrer Amtszeit " die Chance nutzen, mit Verbrauchern ins Gespräch zu kommen".


Sarah Knaust beendete ihr Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und ist nun bei der hessischen Rinderzuchtverband in Alsfeld angestellt. Ihre Eltern bewirtschaften im nordhessischen Gudensberg einen Milchviehbetrieb mit 200 Milchkühen, wo sie so oft mithilft, wie es zeitlich möglich ist.


Sarah Knaust ist in ihrer Eigenschaft als Milchkönigin Sprachrohr der Milchproduzenten in Hessen und vertritt diese auf über 70 Veranstaltungen im Jahr und das zu einer Zeit in der viele Milchbauern zum Teil unter dem wirtschaftlichen Druck leiden und um ihre Existenz bangen.




Frau Knaust, können Sie sich bitte kurz vorstellen?


Sarah Knaust:
Mein Name ist Sarah Knaust, ich bin die 10. Hessische Milchkönig und komme aus dem schönen Nordhessen dem kleinen Ort Gudensberg bei Kassel.


Seit wann sind Sie als Hessische Milchkönigin tätig?


Sarah Knaust: 

Seit 2016.


Wie wird man eigentlich Hessische Milchkönigin?


Sarah Knaust:
Diese Aufgabe wird richtig ausgeschrieben und beworben in der Zeitschrift "Hessenbauer" oder auch in sozialen Medien. Ich habe mich also darum beworben.


Wie oft sind Sie als Milchkönigin aktiv?


Sarah Knaust:
Es ist viel Arbeit, denn ich habe über 70 Termine im Jahr. Und das zusätzlich zu einem Vollzeitjob und da muss man schon oft überlegen, ob man das alles zeitlich schafft.


Frau Knaust, welchen Vollzeitjob haben Sie?


Sarah Knaust:
Ich selbst bin Landwirtin aus Leidenschaft, ich habe in Göttingen studiert. Es ist anerkannter Ausbildungsberuf aber man kann auch wie ich Landwirtschaft studieren.


Seit wann ist es möglich Landwirtschaft zu studieren?


Sarah Knaust:

Schon eine ganze Zeit lang, seit 1886.


Welche besondere Herausforderung hat der landwirtschaftliche Beruf heute?



Sarah Knaust:

Nicht nur unsere Telefone sind kleiner geworden, auch wir in der Landwirtschaft haben uns technisch erneuert und haben
uns sozusagen revolutioniert. Eine Herausforderung ist: Wir sollen bäuerlich und klein sein und gleichzeitig idyllisch. Aber wir
müssen auch wirtschaften können, denn wir leben von der Landwirtschaft. Aber dies mit Leidenschaft zu tun, die wir leben
steht damit im Konflikt.


Was sind die Herausforderungen als Hessische Milchkönigin bei Ihren vielen Terminen?


Sarah Knaust:

Ich muss mich oft der Kritik stellen, die heute der Landwirtschaft entgegen gebracht wird.
Es ist wichtig, dass man als Milchkönigin auf die Verbraucher zugehen kann. Aufklären und so erklären das es meine Gesprächspartner verstehen sehe ich als größte Herausforderung meiner Tätigkeit. Eine Aufgabe die mir Spaß macht.


Wie lange werden Sie noch diese Aufgabe als Hessische Milchkönigin noch ausüben?


Sarah Knaust:

Bis Juni 2018 bin ich noch im Amt.


Frau Knaust, wir danken Ihnen für das Interview.


(Interview: Klaus Leitzbach während der Messe Wächtersbach am 20. Mai 2017)